Schulterschluss
(von Oberst a.D. Edgar Robitzsch)
Am 6. April 2016 trafen sich Vertreter der Arbeitsgruppe Grenze der GRH und des Vorstandes
der Interessengemeinschaft Grenzernachlässe und Archiv (IGRA) zu einer Arbeitsberatung.
Auf der Tagesordnung standen Fragen der inhaltlichen Ausgestaltung, Organisation und Führung
der Zusammenarbeit und des Informationsaustausches.
Die Teilnehmer hatten sich das Ziel gestellt, das bisher Erreichte auf diesem Gebiet zu werten
und Schritte der gemeinsamen Arbeit in der Zukunft festzulegen.
Das Treffen, an dem auch der Vorsitzende der GRH Genosse Hans Bauer teilnahm,verlief in einer
freimütigen und kameradschaftlichen Atmosphäre.
Übereinstimmend wurde festgestellt, dass eine enge Kooperation zwischen der GRH und der
IGRA im Interesse des gemeinsamen Anliegens und ihrer Zweckbestimmung unabdingbar ist.
Dazu wurde in Auswertung bisheriger Erfahrungen und Ergebnisse eingeschätzt, dass
es notwendig war und gelungen ist, bestehende teils gegensätzliche Meinungen und Ansichten
zur Geschichtsbetrachtung und daraus entstandene Befindlichkeiten abzubauen, und das für die
inhaltliche Ausgestaltung sowie die Organisation und Führung der Zusammenarbeit zwischen
der AG Grenze und der IGRA größere Anstrengungen erforderlich sind.
Es wurde auch offen und selbstkritisch über Mängel und Hindernisse in der bisherigen
Zusammenarbeit gesprochen, die zum Teil zu unzureichender Kontuinität und mangelnder
Kooperationsbereitschaft führten. Auch wiederkehrende kontroverse Auffassungen, besonders
über die Wertung von Aspekten der Geschichte der Grenzsicherungsorgane der SBZ und
der DDR, erwiesen sich als eine entscheidende Ursache dafür.
Übereinstimmend kam man zu der Auffassung, dass es jetzt notwendig ist, die richtigen Lehren
und Schlussfolgerungen aus der Vergangenheit zuziehen, sich noch enger zusammenzuschließen,
einheitliche Ziele für die gemeinsame Arbeit abzustecken, dabei die Kräfte zu bündeln und
das bestehende Netzwerk effektiver auszugestalten.
Diesem Anliegen diente die Vereinbarung über die zukünftige Zusammenarbeit und den
Informationsaustausch zwischen der AG Grenze und der IGRA, die zum Abschluss der Beratung
einmütig beschlossen und unterzeichnet wurde.
Gewillt, bei strikter Wahrung der Eigenständigkeit der AG Grenze und der IGRA , einen gemein-
samen Beitrag zur authentischen Betrachtung der Geschichte der Grenzsicherungsorgane der
SBZ und der DDR sowie bei der Wahrung und Würdigung der Leistungen ihrer
ehemaligen Angehörigen und Zivilbeschäftigten zu erbringen, wurden zwischen der AG Grenze
und dem Vorstand der IGRA in dieser Vereinbarung eine Reihe angemessener Inhalte, Formen
und Methoden der künftigen Zusammenarbeit formuliert.
Ein weiteres wichtiges Anliegen der Beratung bestand darin, erste gemeinsame Aktivitäten und
Initiativen zur würdigen Gestaltung der 70sten Wiederkehr des Jahrestages der Gründung
der Grenzsicherungsorgane der SBZ bzw. der DDR zu beraten.
Im Zentrum standen dabei konzeptionelle Vorstellungen und Ideen zur Vorbereitung und Durch-
führung einer Festveranstaltung, die am 22.Oktober 2016 an traditionsreicher Stätte
in Bestensee durchgeführt werden soll.
An der Vorbereitung und Sicherstellung dieser Veranstaltung arbeitet eine gemeinsam gebildete
Arbeitsgruppe.
Von den Traditionsgemeinschaften und Territorialen Arbeitsgruppen, den Grenzern in den
ehemaligen Standortbereichen liegen erste Informationen über ihre Aktivitäten zur würdigen
Vorbereitung unseres Jahrestages vor. Festliche Mitgliederversammlungen,
Kameradschaftstreffen, Gespräche mit Zeitzeugen und Grenzern bei Veranstaltungen anderer
Organisationen, Kranzniederlegungen an den Stätten ermordeter Grenzsoldaten und
andere sinnerfüllte Aktivitäten sind darin ebenso eingeschlossen, wie die Herausgabe weiterer
Veröffentlichungen zu unserer Geschichte.
Weitere Vorschläge, Anregungen und Hinweise, die der würdigen Vorbereitung dieses
bedeutsamen Jubiläums dienen könnten, werden von der AG Grenze und der IGRA über ihre
Kontaktadressen dankend entgegen genommen und bearbeitet.