Grenzertreffen
Anliegen
Eine der ersten Aufgaben der Arbeitsgruppe Grenze nach ihrer Gründung bestand in der Vorbereitung und Durchführung von Treffen mit ehemaligen Angehörigen der Grenztruppen und Zivilbeschäftigten unter Teilnahme von Gästen und Sympathisanten.
Sie hatten zum Ziel:
- Die Teilnehmer über die Strafprozesse gegen Grenzer und andere Angeklagte zu informieren;
- den Widerstand gegen die Geschichtsfälschung über die DDR sowie die Kriminalisierung des Handelns der Grenztruppen und der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane der DDR zu organisieren und dafür die Kräfte zu mobilisieren;
- das verantwortungsvolle Verhalten der Angehörigen der Grenztruppen ( AGT ) in den verschiedensten Situationen zu würdigen und die Verunglimpfungen durch die Politik und Justiz der BRD herauszustellen;
- bestehende freundschaftliche Verbindungen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern sowie bewahrenswerte Traditionen der NVA und der Grenztruppen der DDR zu pflegen;
- den Meinungsaustausch zu führen, weitere Mitstreiter für den gemeinsamen Kampf zu gewinnen und die Solidargemeinschaft zu festigen.
Die ersten Treffen unter Leitung von GL a.D. Karl Leonhard und OSL a.D. Manfred Kleemann dienten vor allem der Formierung der Arbeitsgruppe Grenze, der Vorbereitung der von der Strafverfolgung Betroffener auf die Gerichtsverhandlungen und die Organisation der Solidarität mit den Verurteilten.
Diese Treffen bildeten die Grundlage für die von den ehemaligen Angehörigen gewünschten und unterstützten Veranstaltungen. Sie wurden im weiteren als Frühjahrs- und Herbsttreffen durchgeführt. Sie fanden einen breiten Zuspruch vor allen in den ehemaligen Standorten Berlin, Potsdam, Königs-Wusterhausen, Schwerin, Stendal, Perleberg, Erfurt, Plauen, Dermbach und Sonneberg. Sie unterstützten die Bildungvon Territorialen Arbeitsgruppen (TAG) und Kameradschaften an der Basis. Bisher fanden 27 überregionale Treffen mit ca. 8200 Teilnehmern statt.
Einen Höhepunkt bildete das 19. Treffen am 02.12. 2006 in Strausberg zur Erinnerung an die Gründung der Deutschen Grenzpolizei / Grenztruppen der DDR vor 60 Jahren am 01.12.1946. An diesem Treffen nahmen erstmalig ehemalige hochrangige Kampfgefährten aus den Grenzschutzorganen aus Tschechien und Polen teil. In Anwesenheit von weiteren 80 Gästen der GRH aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur sowie der anderen Sicherheitsorganen der DDR und anderer Partnerverbände wurde dieses Treffen mit insgesamt 457 Teilnehmern eine eindrucksvolle Veranstaltung der Erinnerung an den bedeutsamen Beitrag der Grenztruppen zur Erhaltung des Friedens.
Das kam besonders in den Beiträgen des ehemaligen Chefs der Grenztruppen der DDR Generaloberst a.D. Klaus Dieter Baumgarten und des ehemaligen Sekretärs des Nationalen Verteidigungsrates der DDR Generaloberst a.D. Fritz Streletz sowie den Grußadressen von Egon Krenz und den ausländischen Gästen zum Ausdruck. Zu anderen Treffen konnten die Teilnehmer Werner Eberlein, Dr. Hans Modrow, Heinz Keßler und weitere ehemalige bedeutsame Vertreter der DDR aus Politik und Wissenschaft begrüßen.
In der Schriftenreihe „Geschichten* Gedanken* Erinnerungen* Episoden*“ sowie in Sonderinformationen der GRH wurde über alle Treffen ausführlich berichtet. Zu mehreren Treffen stehen themenbezogene Bilddokumentationen und Ausstellungen zu Verfügung. Sie können über die Geschäftsstelle der GRH bestellt bzw. abgerufen werden.