Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung e.V.

 

 

Willenserklärung

 

 

der Teilnehmer des 31. Grenzertreffen der

 

Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung e.V.

 

 

Am 01.Dezember diesen Jahres begehen die Angehörigen der ehemaligen Grenztruppen der DDR

den 70. Jahrestag der Gründung ihres Grenzsicherungsorgans.

Zu Beginn unseres Bestehens haben wir gemeinsam mit den Sowjetsoldaten an der Demarkationslinie

für Ruhe und Ordnung gesorgt, damit die Nachkriegsvereinbarungen der Siegermächte in die Tat umgesetzt

werden konnten.

Auch in den weiteren Jahren waren wir eng mit den sowjetischen Truppen verbunden

und pflegten eine intensive Zusammenarbeit im Interesse der Friedenssicherung in Europa.

 

Wir begehen die Wiederkehr dieses Jahrestages in der Gewissheit, in unserer Dienstzeit

an der sensibelsten Trennlinie zwischen den Militärblöcken einen wertvollen Beitrag für sichere Grenzen

und damit zur Erhaltung des Friedens geleistet zu haben.

 

Bei unserem Rückblick vergessen wir nicht die 75. Wiederkehr des 22. Juni 1941 und die Tatsache,

dass nach dem Überfalls Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion die sowjetischen Grenztruppen

die ersten Schläge der Faschisten abfangen mussten, heldenhaft kämpften und große Verluste

erlitten.

 

Die Sowjetunion trug die Hauptlast im 2.Weltkrieg und hatte die meisten Opfer zu beklagen.

 

Damit sich dieses oder ähnliches nicht wiederholt, protestieren wir mit aller

Entschiedenheit gegen die aggressive Politik der NATO und die Stationierung deutscher und

anderer Truppen an den Grenzen Russlands.

Diese Politik, gepaart mit Verleumdungen und Repressalien gegen Russland,

erinnert in fataler Weise an die friedensgefährdenden Spannungen im zurückliegenden

Kalten Krieg.

 

Viele Menschen denken wie wir.

 

Wir wissen, wie sensibel Staatsgrenzen sind.

Wir ehemaligen Grenzer fühlen uns immer noch an unsere Verpflichtung gebunden,

alles für die Erhaltung des Friedens zu tun.

 

Das findet seinen Ausdruck auch im Aufruf "Soldaten für den Frieden",

zu dem sich bereits hunderte Militärs und andere Persönlichkeiten bekennen.

 

Deshalb fordern wir von der Regierung der BRD, die Politik der Konfrontation endlich

durch eine Politik der Entspannung zu ersetzen.

 

Hände weg von Russland!

 

Das ist die entscheidende Voraussetzung für ein friedliches Europa.

 

 

Einstimmig beschlossen von den Teilnehmern des 31. Grenzertreffens der GRH

am 22.10.2016 in Bestensee.

 

Die Willenserklärung wurde dem Botschafter der Russischen Förderation übergeben.